Beiträge von Audienz

    Prüfen kannst Du "blind" mit der Hand , ohne das Saugrohr abbauen zu müssen.

    Es gibt zwei Montage Varianten:

    -Einrastversion ,wie auf dem Bild

    -Steckversion, wird nur draufgeschoben


    Bei der Steckversion ist im dünnen Schlauch zum Saugrohr eine Gummitülle, die oftmals bei Reparaturarbeiten beschädigt wird oder verloren geht.


    Auch passiert es, daß der dünne Schlauch nicht auf den Anschluß am Saugrohr geschoben wird, sondern "lose" in der Luft hängt...daher vermutlich das Zischen.

    Ich hatte ja Kontakt zu dem technischen Service in Wolfsburg aufgenommen.Die Diagnose zog sich von Juni bis November, mit weiterer Teiletauscherrei "auf gut Glück", die mit der Leckluft in Zusammenhang stehen könnte.

    Bei meinem letzten Termin mitte November wurden per Fernzugriff, in Zusammenarbeit mit meiner VW Werkstatt, die Steuerzeiten mittels DSO überprüft (digitales Speicher Oszillioskop). Der Werkstattmeister und ich konnten es nicht glauben.Die Steuerzeiten passten im unteren Drehzahlband nicht.Siehe Foto:



    Sollen die Leckluft, die Lenkradvibrationen,untertourigem Ruckeln,Zündaussetzer usw... etwa der "gerneralüberholte Motor" verursacht haben?

    Problem also wie bei VW beschrieben, "Druckpulsation im Saugrohr" durch verstellte Steuerzeiten,mit der Begleiterscheinung "Leckluft im Ansaugsystem",Siehe Foto:


    Also nahm ich Kontakt mit dem Motorinstandsetzter auf, der Touran wurde abgeholt und die Steuerzeiten mittels OT-Stellung und Lehre überprüft und für gut befunden (Oszilloskop nicht vorhanden). Meine VW Werkstatt hatte mit der Lehrenprüfung auch keinen Steuerzeitenfehler festgestellt, erst mit Oszi den Versatz der ansteigenden Flanken zwischen Nockenwellen- und Kurbelwellensensor festgestellt.


    Der Instandsetzter "fand/bemängelte" vier Dinge, die aber rein garnichts mit dem Problemen seit anbeginn des Motortausch auftraten:


    -Schlauch von Luftfilterkasten über Rückschlagventil zur Nockenwellen/Ventilabdeckung (Kurbelwellenbelüftung).Der Schlauch war am 3cm langen Anschlußstutzen vom Luftfilterkasten, vorne etwas eingerissen, aber durch ein selbstverschweissendes Isoband von mir gesichert worden.Weiteres einreissen ausgeschlossen bzw. Druck/Unterdruckprüfung mittels Handpumpe bestanden.


    -Befestigung des Druckrohr am Turboladereingang: Gewinde sei ausgerissen und die Befestigungsschraube lose.Gewinde wurde rausgebohrt, neue Gewindehülse eingeklebt.Stimmt, Gewinde war am Anfang etwas "doll", längere Schraube wurde deswegen benutzt,damit Gewinde/Schraube wieder greifen konnte. Warum die Schraube nun "lose" sei, k.A.


    -Turbolader hätte erhöhtes Axialspiel.Der T-Lader wurde im Zuge des Motortauschs mit erneuert,Originalteil von BorgWarner.Kann ich bestätigen, leichte Schleifspuren am Verdichterrad/Gehäuse erkennbar,mit Finger auch spürbar. (Info:Turbolader wurde letzte Woche nochmals ,auf Garantie, getauscht.)


    Aber!!! die eigentliche Ursache für die ganzen Probleme, sei die Kurbelwellenentlüftung ^^. Es wäre der dünne Verbindungsschlauch (zum Saugrohr) am Saugrohrstutzen eingerissen. Es wurde mir Bildmaterial gesendet.Mein geschultes Auge erkannte sofort, das hier die Aufsteck-Tülle fehlte.Ich teilte dem Instandsetzter mit, dass die Tülle vermutlich auf dem Saugrohr noch steckt. Oh wunder... genauso so war es... ;)

    Es wurde also eine komplett neue KWE eingebaut: "Der Wagen läuft wieder!" wurde mir mitgeteilt.

    (Hmmm??!?!? Die KWE war neu, im Januar bei Motortausch erneuert worden)


    Als mir diese Tülle vor Ort gezeigt wurde, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus und werde stutzig , wenn man mich für dumm verkauft! (Ich hatte die Tülle erst Ende Juni , beim letzten Ausbau der KWE erneuert!): Siehe Fotos:


         


    Die linke Tülle ist der Rest! Der (abgeschnittene) "Ring" steckte auf dem Saugrohr, und das längliche Stück wurde mir als eingerissener Schlauch verkauft, der noch im Röhrchen steckte. Ich bat um einen Haken und zog das Stück aus dem Rohr. Keine Worte.Ich weiss nicht wie man es schafft, die Tülle so zu durchtrennen.Normalerweise bleibt diese komplett beim Ausbau der KWE auf dem Saugrohr stecken und sieht dann aus wie auf dem rechten Foto.


    Die Hauptaussage war: Der Wagen läuft ohne Probleme.


    Ich hatte kein gutes Gefüll mit dieser Aussage :/


    Da ich einen Garantieanspruch wegen verstellen Steuerzeiten stellte, wurde der Wagen bei mir Zuhause abgeholt.Da sich dieser Fehler beim Instandsetzter NICHT! herausstellte, wurde mir der Wagen abholbereit beim Instandsetzer auf den Hof gestellt.Na prima! --> 6 Stunden Zug/BUS Fahrt!!! dorthin. :cursing:


    Ich hatte mein Laptop dabei, ihr glaubt nicht wie ich den Motor bei einer 1,5 Stunden langen Probefahrt "quälte" und Logfahrten durchführte!!!

    Schliesslich wollte ich nicht mit "Leckfluft" wieder nach Hause fahren.

    Der Touran bekam von mir die Sporen, untertouriges Vollgasbeschleunigen, untertouriges konstantes fahren... alles dabei rückwärts,vorwärts, Kopfsteinpflaster... diese verdammte Karre LÄUFT SO GUT WIE NOCH NIE!!!! Kein ruckeln, keine Zündaussetzter konnten geloggt werden,an Ampeln im Standgas absolut kein Lenkradzittern mehr :doublethumbsup:

    Seit über 3 Wochen keine Motorleuchte, kein Leckluft Eintrag mehr im Fehlerspeicher. Sogar der Verbrauch ist von 8,5 bis 9Liter auf 7,5 bis 8Liter gesunken!!! :thumbup:


    Ich weiss nicht, was beim Instandsetzer repariert wurde bzw. wie die Steuerzeiten von "aussen" ohne entfernen des Steuerkettengehäuse korregiert werden konnten. Wurden etwa alle Schrauben wieder so reingedreht wie sie ursprünlich waren (ich hatte die Schraubenköpfe fotografiert, vorher/nachher keine andere Position ersichtlich)? Aber das halte ich für schier unmöglich. Nur das Motorlager auf der Beifahrerseite hatte eine andere Befestigungslage...


    Der Instandsetzer hüllt sich in Schweigen, lässt sich nicht in die Karten schauen.Ich weiss nur eines: Die Kurbelwellenentlüftung war nicht die Ursache für meine Odysee...Ich bin aber verdammt froh, dass die Reise hier endet und der Thread als gelöst eingestuft werden kann. :doublethumbsup:



    Ein sehr guter Jahresabschluß, wie ich finde...Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Danke an alle, die zu meinem Problem ihren Senf dazu gaben. :thumbup:


    PS: Also vertraut nicht immer auf "generalüberholt". Diesen TIPP bekam ich auch auf FABUCAR.Dort hatte ein 1.4TSI Leidensgenosse gleich drei Mal solche Erfahrungen sammeln müssen. Allerdings mit Undichtigkeiten in den Zylindern, die mittels Druckverlustprüfung und nicht mit Kompressionsmessung erst festgestellt werden konnten.


    PPS: Wenn jemand weiss, wie man Steuerzeiten von "aussen" beeinflussen, ändern, verstellen kann: Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

    Gemisch zu fett scheint eher in Folgefehler durch die Zündaussetzer zu sein.Sprich: Es wird weiter eingespritzt,aber das Gemisch nicht entzündet.Folglich sind die Zylinder mit Benzin "überfüllt" und das Ganze wird erst bei der nächsten ordnungsgemäßen Zündung komplett verbrannt = Lambdasonde erkennt "zu fett"


    Aber hier stellt sich auch die Frage, wie bei meinem Wagen auch,warum treten die Zündaussetzer untertourig auf?

    Sollten Zündspulen/Kerzen ein Problem haben ,sollte der Fehler immer vorhanden sein.

    Hattest Du auch ein Softwareupdate erhalten?

    Genau,Nockenwellenversteller wird mit folgenden Test von -20 bis +20 Grad ordnungsgemäß verstellt und als "System i.O." angezeigt. Der scheint OK.



    Ja,G28 ist Drehzahlsensor an Kurbelwelle.Stimmt.Aber Drehzahl hab nur beim Anfahren mal kurz über 3000U/Min. bekommen,ansonsten im Bereich 1000-2000 belassen,da hier die Zündaussetzer auftreten.Darüber nicht...

    Hm? Ich habe die Drosselklappe in keiner Situation voll geöffnet,bin mit wenig Drehzahl gefahren.Öffnungswinkel = G187

    KW Drehzahl? Nee,das ist die Nockenwellenverstellung.Früh/Spät.


    Aber irgendwas passt nicht, da hast Du recht.Bloss wo liegt der Hund begraben?


    Wenn Zündspulen/Zündkerzen das Problem wären,müssten doch ständig Aussetzer vorhanden sein. Und das eher im Volllastbereich und nicht beim "Rollen" und konstanter Gaspedalstellung im Bereich 15-20% Drosselklappenöffnung.

    Gaspedal hab ich mit VCDS geprüft.Beim langsamen Durchtreten steigt die Kennline schön gleichmäßig ohne Einbrüche, an.

    Habe die Tage das letztmögliche Bauteil getauscht, da die MKL mittlerweile täglich schon zwischen an/aus wechselte (P2279 Leckluft): Unterdruckschlauch mit Rückschlagventil zwischen Bremskraftverstärker und Saugrohr.

    Das ausgetauschte Rückschlagventil hatte ich schon vor Wochen überprüft und für OK befunden, aber diesesmal war es in Richtung "geschlossen" doch leicht offen.=O Aber nach mehrmals Unterdruck/Druck draufgabe war das Ventil wieder dicht. :cursing:

    Seitdem ich das neue Teil verbaut habe, sind die P2279 weniger geworden,sporadisch stehen weiterhin im Fehlerspeicher.Die MKL ist aber seit 3 Tagen nicht angegangen.


    Ich habe heute ausgiebige Logfahrten mit VCDS durchgeführt.Ergebnis Siehe Anhang:

    24102021_TouranMessung_Rückfahrt2.pdf


    Der TSi hat brutale Zündaussetzer auf allen Zylinder!!! im untertourigen Fahrbetrieb, ca. 30km bei ca.1000-1200U/min., man merkt es deutlich im Sitz.

    Ab ca. 1500U/min läuft der Motor, als hätte er kein Problem.Ich verstehe das nicht.:?::!:

    Könnte doch was am Freilauf der Lichtmaschine sein? oder am Riemen?


    Ich hoffe, dass ich in den nächsten 2 Wochen endlich von einem Freund eine Nebelmaschine zum Fluten des kompletten Ansaug/Druckbereich bekomme.


    Mit Wolfsburg komme ich auch nicht über die Werkstatt weiter...angeblich ginge kein Downgrade der MSG Software.||