Standheizung als Zuheizung für E-Auto

Ich hoffe ich finde bei euch auch zu diesem Thema einen Rat: es geht um dieses Auto - also das hintere...

Das Auto hat keinen Verbrennungsmotor, die elektrische Reichweite wird im Winter durch nicht vorhandene Batterietemperierung, draußen parken bereits eingeschränkt. Batteriedegradation durch Alterung ist natürlich auch ein Thema, sowie die Vermeidung von allzu vielen Zyklen, sowie Vermeidung von zu hohen Strömen und tiefe Entladung usw.

Das Fahrzeug ist Konstruktiv mal als Verbrenner designt, daher hat es eine klassische Wasserheizung - als Elektroauto also einen Miniaturkühlkreislauf, bestehend aus Wasserpumpe, 5 kW "Wasserkocher" und Wärmetauscher im Innenraum.

Ich hatte noch aus alten Zeiten eine DBW46 liegen habe diese in Reihe zu den o.g. Komponenten eingebaut. Zusätzlich einen 4 l Dieseltank. Funktioniert grundsätzlich auch gut, aber die Standheizung hat eben auch ihr Alter und muckt etwas rum.

Also bin ich auf der Suche nach einem ordentlichen Neuteil als Ersatz. Luftheizungen sind im Prinzip ausgeschlossen, da die Einbaumöglichkeiten nur 1) vorne in der Stoßstange als Wasserheizung oder 2) hinten im Kofferraum als Luftheizung. Die Lüftungsmöglichkeiten für Scheibenheizung, Fußraumheizung usw. funktionieren natürlich nicht mit einer Luftheizung im Heck.

Die derzeitigen Komponenten wie Auspuff, Schalldämpfer, Luftfilter ließen sich wiederverwenden, da Neuteile. Die Ansteuerung ist derzeit mit einem Schalter an/aus an Klemme 15, also mit Zündungssignal verbunden. Die original Webasto Zeitschaltuhr ist nicht verbaut. Die kleine 12 V Starterbatterie wird auch nicht realistisch Standheizungsbetrieb ermöglichen - es geht also eigentlich um einen reinen Fahrtheizungsbetrieb.

Und da ist auch mein Frage, welche Heizung eignet sich?

Ich habe z.B. Webasto Thermo Top Evo 4 im Blick. Diese gibt es auch als RV Variante für Wohnmobile, ist das notwendig? Lässt sich auch eine serienmäßige Evo 4 einsetzen? Kann ich die auch ohne "Bedieneinheit" einfach mit 12V+ Stromsignal einschalten?

Ich freue mich auf eure Beteiligung!

Ich habe mich indessen schonmal aufgeschlaut, die ganzen modernen Webastos haben keine 12V+ Eingänge um einzuschalten. Das geht alles nur mit WBus Steuerungen, bzw. Bedieneinheiten. Da gibt es wohl auch Zubehörteile, die WBus sprechen und als Bedienung das 12V+ Signal annehmen. Mir wäre wichtig, das die Installation einfach und kostengünstig bleibt, sowie das es keine Heizzeitbegrenzung gibt. Wie gesagt, eine Zeitschaltung oder Fernbedienung ist eigentlich nicht nötig.

Hallo Howard, danke für deine Antwort. ich hatte jetzt diese Heizung im Blick, und dazu das Bediengerät

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aber ich habe es entweder übersehen - die Heizung kann man ohne Bediengerät direkt mit 12V ansteuern? Das wäre die ideale Lösung, wie sie jetzt auch schon umgesetzt ist, ohne Heizzeitbegrenzung..

Zitat von Howard

Webasto Evo4, die hat einen normalen 12V an/aus Eingang

Ich kann das im Schaltplan nicht erkennen, dort sind alle externen Bediengeräte (Telestart, Multicontrol, ...) mit rot = Klemme 30 Dauerplus, braun = Masse und gelb = W-Bus mit der Heizung verbunden.

Oder gibt es einen nicht dokumentierten Pin auf den Steckverbindern, der das Heizgerät einfach einschaltet?

Hier scheint einer ähnliche Ziele zu verfolgen, aber bei einer anderen Heizung:

Ich habe mal den Herr Braun von den oben verlinkten Betrieb angerufen. Der will sich mal kümmern, ob eine solche Steuerung von Webasto angeboten wird. Alternativ kann man in der Vorwahluhr auch Dauerheizbetrieb einschalten.

Im Prinzip will ich aus einer Standheizung einen Zuheizer machen, irgendwie das Gegenteil, von dem was alle anderen machen

Das ja ganz OT, aber Energiekosten:

Elektro:

Verbrauch ~15 kWh auf 100 km (1 kWh: Netzbetreiber = 0,28 EUR | PV: 0,11 EUR => 50% PV Anteil = 0,195 EUR je kWh) = 2,93 EUR auf 100 km

Bei ~1000 km im Monat = 351 EUR im Jahr - davon abgezogen die THG Quote ca. 300 EUR = 51 EUR für Energie im Jahr für 12.000 km

Touran

Verbrauch ~9,5 L (reiner Stadt-Kurzstreckenverkehr) auf 100 km (1 L E10 Kraftstoff = 1,75 EUR) = 16,63 EUR auf 100 km

Bei ~1000 km im Monat = 1995,60 EUR im Jahr

Das Auto ist diesen Monat 10 Jahre alt (!) - da sich an sowas keiner rantraut und diese Größe heutzutage unbeliebt ist, war die Karre billig.

Ich konnte die ganze Historie (ein Vorbesitzer) komplett nachvollziehen, also mein Eindruck, das Auto als Zweitwagen amortisiert sich. Man muss natürlich die passenden Bedingungen haben. Mein Traumauto war es nicht.

P.S: Davon ab vermindert es den Verschleiß und die Wartungskosten des Touran. Der steht jetzt nur noch für Langstrecken und Anhängerbetrieb im Schlafmodus bereit. Quasi eine 2-Auto Hybridlösung, meiner Idee nach besser als ein einzelner Hybridbenziner. Dafür natürlich doppelte Fixkosten (Versicherung, Steuern, TÜV) und Verschleiß, Alterung... aber billiger wäre nur noch Bus und Fahrrad.

P.P.S: Es gibt Leute die geben für 2 Elektrofahrräder mehr aus, als ich für das Elektroauto. Was aber auch in Ordnung ist.