Upgrade auf AGM Batterie möglich und sinnvoll ?

  • Hallo in die Runde.


    Vor dem Winter möchte ich meine Starterbatterie erneuern und von der "normalen" auf eine AGM upgraden.


    Ist die Nachrüstung möglich oder gibt es Probleme durch die Ladung der Lima?


    Hat schon jemand Erfahrungen gesammelt ?


    Schönen Gruß

    ~rexdv~

  • Moin,


    einen richtigen Sinn ergibt das mit der AGM Batterie eigentlich nicht, oder? Der Unterschied ist doch lediglich, das dort eine Glasfasermatte zwischen den Bleiplatten eingefügt ist. Verwendet wird das meines Wissens nach bei Autos mit Start-Stop Funktion. Wobei ich eher die letztere deaktivieren würde, als mehr Geld für einen Spezial-Batterie auszugeben.


    Ich achte immer darauf, das die Batterie noch zu öffnende Stopfen hat, dann kann ich die Batteriesäure mit destilliertem Wasser nachfüllen. Denn mit etwas Pflege, d.h. Wasser nachfüllen und alle paar Monate ans Ladegerät hängen, halten Batterien echt lange. Die Marke ist mir dabei egal.


    VG

    Gorbo

  • Das ist kein Upgrade.


    Die AGM brauchen eine höhere Ladespannung als die klassischen Blei.

    Wenn du kein Start/Stop hast, dann ist die Ladekurve nicht hinterlegt, sprich die Batterie wird nie voll geladen und du kommst schneller in die "Tiefentladung".

    Da die AGM bei gleicher Baugröße eine geringere Kapazität haben und sie zusätzlich noch nicht voll geladen wird (irgenwo bei 75-80% ist Schluss) verschenkst du unter dem Strich jede Menge Kappa.


    Vorteil den du auf der anderen Seite einfährst ist, das die AGM halt erheblich zyklenfester ist als eine Blei (100--> 400 Zyklen).

    Da du die dann auch noch (keine tiefe Entladung vorausgesetzt) in einem kleineren SOC-Fenster betreibst, wird es noch etwas besser.


    Fazit: Umstieg auf AGM ist nur sinnvoll wenn du den BatterieTYP codieren kannst.

    Ich würde einfach die größtmögliche Batterie einbauen und gut ist, dabei darauf achten das die Batterie einen möglichst hohen CCA-Wert (Cold Cranking Amp -->Kaltstartstrom) hat. Hier trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen.

  • Das ist kein Upgrade.


    Die AGM brauchen eine höhere Ladespannung als die klassischen Blei.

    Wenn du kein Start/Stop hast, dann ist die Ladekurve nicht hinterlegt, sprich die Batterie wird nie voll geladen und du kommst schneller in die "Tiefentladung".

    Da die AGM bei gleicher Baugröße eine geringere Kapazität haben und sie zusätzlich noch nicht voll geladen wird (irgenwo bei 75-80% ist Schluss) verschenkst du unter dem Strich jede Menge Kappa.

    Guten Abend,


    ich stehe vor genau der gleichen Frage. Mein Argument ist nebst Zyklenfestigkeit daß die AGM auch tiefer entladen werden kann. Meine Standheizung macht das gerne - und normale Blei halten mir max. 3 Jahre (im Winter nachladen + RECOND ab und an).


    Daß die AGM mit unseren 14,0V (bei mir im 1.9TDI Bj. 2004) nicht voll wird sehe ich genau so. Aber aber.. unser anderes Fahrzeug, ein Euro6, lädt auch extremst bescheiden, wer das mal beobachtet hat weiß wovon ich spreche. Ich habe im Euro6 Fahrzeug eine Spannungsanzeige im Zigarettenanzünder, wegen Abgasverhalten/Verbrauch lädt die Lima zu >70% immer nur mit 13,xV, meist um 13,2V, sehr niedrig, teilweise unter 13V. Nur wenn man vom Gas geht (Mini-Rekuperation) stehen kurzzeitig 14,8V Spannungen an, beim Heranrollen an die Ampel. Hier sieht man es schön:

    https://www.caliboard.de/topic…b=comments#comment-265039

    (der untere Teil der Grafik)


    Ich möchte damit sagen, Euro6 hat von Haus aus absichtlich genau das Problem eingebaut. Im VW Bus baut man daher anstelle eines Trennrelais zur 2. Batterie einen sog. "Ladebooster" (Ladewandler) ein welcher mit konstant 14,8V die Bordbatterie (Camping) endlich schön voll lädt.


    Ich möchte sagen, wenn AGM bei einer so bescheidenen Ladekurve im modernen Euro6 Fahrzeug funktioniert sollte es im alten Truthahn auch klappen. Eher sogar ein bißchen besser da fortwährend mit 14,0V geladen wird.



    Fazit: Umstieg auf AGM ist nur sinnvoll wenn du den BatterieTYP codieren kannst.

    Kann man den Batterietyp im Batteriemanagementsystem beim alten Touran codieren (Bj. 2004) ?



    Ich würde einfach die größtmögliche Batterie einbauen und gut ist, dabei darauf achten das die Batterie einen möglichst hohen CCA-Wert (Cold Cranking Amp -->Kaltstartstrom) hat. Hier trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen.

    Genau, das sehe ich genau so. Es gibt Batt. bis 77Ah und 780A (EN) (Affiliate-Link), das ist eine Menge. Laut den Tests aber sind die guten Batterien meist ähnlich, VARTA, Bosch etc. (und ja - teils baugleich..).


    Mein AGM Favorit wäre diese hier:

    Varta Start-Stopp AGM 70 Ah 760 A (EN) E39

    https://www.amazon.de/gp/product/B00CEBBBCE?tag=touran24-21 (Affiliate-Link)

    ..ja, nur 70Ah aber das sollte reichen. Original hatte sie auch nur 72Ah oder sowas, ich habe die o.g. auf 77Ah geupgraded.


    VG Beni

    2 Mal editiert, zuletzt von Busle Beni ()

  • Die neuen Autos haben die Lima per Lin Bus ans Lademanagement gekoppelt und regelt die darüber, die Batterie wird nur zu ca. 70% geladen um Platz für die Rekuperation zu lassen, das ist so gewollt richtig. An der Batterie ist dann auch ein Sensor der den Ladezustand überwacht. In nem 2004er kannst das alles nicht codieren. Normale Batterie rein und gut.

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  • Die beiden Vartas sind auch meine Favoriten. Wobei ich meine als AGM eine 72er drin zu haben. Mag mich aber täuschen.

    Die Normale empfiehlt sich besonders bei sochen Autos, die Probleme mit dem Erreichen der Startdrehzahl haben. Da bekommt der Anlasser ordendlich was auf die Mütze :)

  • Die beiden Vartas sind auch meine Favoriten. Wobei ich meine als AGM eine 72er drin zu haben. Mag mich aber täuschen.

    Die Normale empfiehlt sich besonders bei sochen Autos, die Probleme mit dem Erreichen der Startdrehzahl haben. Da bekommt der Anlasser ordendlich was auf die Mütze :)

    Danke, das Warmstartproble mit der Mindest-Anlasserdrehzahl zabe ich auch ;) .


    Die AGM würde ich wegen meiner durch die Standheizung gestressten normalen Blei-Batt. dennoch mal gerne testen. Im Euro6 Fzg. wird sie wie geschrieben auch nicht besser geladen.


    Die Grundsatzfrage war hier ob es technisch geht eine AGM anstatt Blei-Säure einzubauen, ohne umzucodieren (wenn man es eben im Steuergerät nicht umcodieren kann).


    VG Beni

  • Wenn man schon auf AGM Batterie umstellt, dann sollte man entsprechend den Regler für die Lichtmaschine / den Generator tauschen. Die Ladespannung sollte bei AGM 14,8 V erreichen, auf die schnelle habe ich nur Regler bis 14,7 V gefunden, z.B. HELLA Generatorregler (5DR 009 728-251). Der Regler muss natürlich zu dem im Fahrzeug verbauten Generatortyp passen.

    Normalerweise sind die Regler zusätzlich temperaturgeregelt, also die 14,xx V werden nur im kalten Zustand (des Generators) erreicht. Für professionelle Anwendungen gibt es auch Regler mit externem Sensor, welcher dann sinnvollerweise an den Batterien angebracht wird.


    Wenn die (AGM) Batterie nur zu 60% voll geladen wird, hat man durch die niedrigere Spannung auch nichts von hohen CCA, Ah und der Zyklenfestigkeit (sofern man bei Säurebatterien überhaupt davon reden kann). Ohne die Batterie voll zu laden, erreicht man eher noch den schnellen Batterietot.


    Edit: Das ganze gilt natürlich nicht für "intelligente" Ladesysteme, die vermutlich in den neuesten Fahrzeugen verbaut sein könnten. Ich denke nur an die klassischen, nicht programmierte Systeme, wie im Touran 1T.

    Einmal editiert, zuletzt von Gorbo ()

  • Hatte hier heute einen 1T3 mit Batteriemanager, ist dann automatisch AGM verbaut?


    Hat kein Start/Stop, nur Zuheizer. Da ist eine normale Varta drin, die ist 2 Jahre alt und ziemlich platt.

  • Nein, den Manager haben alle. Über den wird die Bordnetzlast entsprechend gesteuert bzw. überwacht, da es einige Szenarien gibt in denen die Ladeleistung der LiMa nicht reicht, also entsprechende Lastabwürfe vorgenommen werden müssen.