Querlenker Guss vorne

  • Zudem solltest dann auch mal überlegen, dass man Dehnschrauben auch nicht mehrfach dehnt.

    Das ist so nicht ganz richtig, da gibt es Vorgabe Maße und die Dehnschrauben sind zu prüfen.
    Beispiel VW vor 30 Jahren gab es Maße zu den Zylinderkopfschrauben und heute noch bei vielen Japanern und LKW Motoren ist es genau so.

  • Was hat die Beschichtung der Schraube mit der Art der Befestigung zu tun ?(


    Soweit ich das mal Gelernt habe sind alle Schrauben die mit einem gewissen Drehmoment angezogen und dann mit einem Winkelmaß nachgezogen werden immer Dehnschrauben.
    Es wird ja im Endefekt nur damit Erreicht das die Schraube bei Setzen des angezogenem Teil immer noch fest bleibt

    Auch falsch. Schraubverbindungen müssen immer einen harten Schraubfall haben sonst kann man den Schraubfall nicht sauber auslegen.
    Dehnschrauben in dem Sinne gibt es nicht. Was du meinen könntest wären z.B 10.9 er Schrauben, die immer überelastisch angezogen werden. 12.9er werden kaum noch verwendet da zu viele Probleme beim Herstellungsverfahren


    Anziehen nur mit Drehmoment (AD18) hat eine gigantische Streuung hinsichtlich Schraubenvorspannung. Kritisch ist dabei die untere Toleranz. Da kann es passieren das die Schraubverbindung rutscht oder es einfach zum selbstlösen kommt. Für die einfachen Schraubfälle, und das sind die meisten, reicht das aber.


    Wird mit Drehmoment u. drehwinkel (in der Regel also überelastisch) angezogen ist die Streuung deutlich kleiner und die Schraubenausnutzung besser. AW 21 geht auch mit normalen 8.8er Schrauben. Dummerweise wird dabei die Flächenpressung unter dem Kopf so hoch, das die meisten Alulegierungen das nicht mehr mitmachen. Buntmetalle schon garnicht, und selbst Gusseisen kommt an die Grenzen.
    Wenn das passiert (in Verbindung mit den Betriebslasten), sprich sich der Kopf in das Material einarbeitet, wars das. Vorspannung ist weg und die Schraubverbindung ist hin. Was du beschreibst, also das Setzverhalten, muss bei der Schraubenauslegung genau berechnet werden und in die Wahl des Schraubelementes berücksichtigt werden hat aber NICHTS mit Dehnschrauben zu tun. Bei Verschraubungen in Kunststoff ist das echt kitzlig. Das Relaxaxionsverhalten von Plastik ist hgsntajwz!!! Wie sagte mein Prof: Who knows Plastics, takes steel.
    Hat ein Teil also nach dem Verbau und der Erprobung Setzspuren und das Löse- bzw. Weiterdrehmoment ist zu gering, haut das Labor dem Konstrukteur das um die Ohren und gibt das Teil nicht frei. Dann heißt es neu konstruieren was richtig Zeit(meist nicht mehr vorhanden da die Erprobung ja dauert) und Geld kostet da Werkzeuge angepasst werden müssen etc.


    Sobald mit AW angezogen wird sind neue Schrauben fällig, da die Schraube überelastisch belastet wird, sich also bleibend verformt. Es sei denn (mal wieder keine Regel ohne Ausnahme) es wird nach AW hmmm 18 oder 19?? verschraubt. Das kommt aber meines Wissens nicht mehr zum Einsatz.


    Die Beschichtung der Schrauben meint dabei nicht die Verzinkung mit Zinklamelle oder weiß der Draht, sondern funktionale Beschichtungen (Mikroverkapselter Kleber, Klemmende Elemente etc.). Die reine Zinkbeschichtung ist für äh waren glaube ich 5 Wiederhoverschraubungen gut. Also auch AD Schraubfälle können neue Schrauben zwingend notwendig machen.


    Schraubverbindungen sind echt ein komplexes Thema. Nicht umsonst hat JEDER Automobilkonzern ein Schraublabor und Schraubenpäpste, die sich regelmäßig treffen.


    Was die Japaner machen kann ich nicht sagen, mit denen habe ich nur als Zulieferer zu tun :) , und bei den LKWs gelten eh andere Anforderungen/Bedingungen, wie überall beim Schwermaschinenbau.


    Die Geschichte mit dem Nachmessen der Schrauben ist lange tot. Die Gratwanderung eine Schraube nachzumessen (womit, wie genau, welche Temperatur, wo an der Schraube, Beurteilung wo hat die Längung stattgefunden) um zu bestimmen "die hält noch", steht hinsichtlich dem Kosten/Risikoverhältnis einfach zu schlecht da. Schraube 8€, abgerissenen Schraube im Kopf/Block 1000-3000€, Plus Ärger, plus Arbeitslohn, Nutzungsausfall etc.
    Das tut sich keine Werkstatt mehr an.