Neufahrzeuge mit Reifendrucksensor

Es gibt zwei Systeme bei der RDK.

1. es ist ein Ventil mit Messeinheit an der Felge verschraubt

Vorteil: reagiert sofort und sehr präzise, Druck kann man sich in einem Display oder ähnlichen anzeigen lassen
Nachteil: durch die Funkübertragung der kann das System auch gestört werden. Werden z.B. bei einem Räderwechsel die Räder im Fahrzeug transportiert, hat das System plötzlich 8 Räder zu überwachen, was natürlich zu Störungen führt, hohe Kosten für die Messeinheit/Ventil

2. Der Druck wird über das ABS überwacht

Vorteil: keine zusätzlich Hardware oder Sensoren erforderlich, kostengünstig durch normale Ventile, störungsunempfindlich

Nachteil: relativ träge, da das ABS erst entscheiden muss, ob einen Kurve gefahren wird oder es wirklich ein Druckverlust ist, Druck lässt sich nicht anzeigen

Das erste System gibt es schon lang und ich persönlich habe auch damit gearbeitet. Nur wenn man ein Idiot ist und das System nicht als solches erkennt, kann man bei einer Reifenmontage die Messeinheit beschädigen/zerstören.

Und auch ganz ehrlich, der "Spezialist" von Rema Tiptop hat keine Ahnung. Bei beiden System wird ein ganz normaler Reifen auf die Felge gezogen. Der Mehraufwand bei der Montage mit System mit Sensor an der Felge ist verschwindend gering. Man muss eben nur Übung und auch Wissen haben, wie man den Reifen montieren muss. Ansonsten ist alles gleich, auswuchten, ans Fahrzeug montieren, Reifendruck kontrollieren ggf. anpassen, RDK resetten. Da muss kein spezieller Reifen verwendet werden oder die Reifen ans System angespasst werden. Die Erstanschaffung ist immer teuer und es gibt auch Leute, die nur die Reifen wechseln, was auf Dauer auf teuer ist und den Reifen nicht wirklich gut tut.

RDK ist übrigens auch schon lange Vorschrift bei Fahrzeug mit Runflat Reifen.

Bei der RDK frage ich mich immer ob das wirklich so ein sinnvolles "must have" ist oder ob da die "Lobby-Industrie" wieder mal zugeschlagen hat.
In meinen Augen ist die RDK nur eine Geldmacherei die dem Verbraucher Sicherheit vorgaukelt.

Bei meinen 11 jährigen Knochen am Golf 3 ist einer immer mal leer aber merken tut man das kaum. Die sind so schon hart genug. Aber ich guck immer mal nach dem Druck. Manchmal seh ich es auch wenn das Auto auf dem Reifen sehr belastet ist durch Unebenheiten und so.

Also wenn alle Reifen gleichmäßig schleichend Druck verlieren, merkt man es kaum. Verliert nur ein Reifen auf einer Seite Luft, könnte man es schon bemerken. Aber ich denke dass jeder es merkt, wenn der Reifen plötzlich Druck verliert. Bei Runflat ist es wichtig, denn bis 80km bemerkt man nichts von einen platten Reifen. Und mit einen platten Runflatreifen sollte man nicht mehr wie 200km fahren. Das ein RDK nich viel kosten muss, sieht man ja an der Nachrüstlösung für den Touran.

Und selbst für die direkt messenden Systeme muss man nicht den originalen Sensor nutzen, sondern kann hier ebenfalls auf Ware von Zulieferern zurückgreifen. Beim Passat ist seit B6 soweit ich weiß das direkt messende System verbaut.

edit: Seit Passat B7, der B6 hatte noch das indirekte System

Sinnvoll finde ich das schon, weil man so halt einen schleichenden Druckverlust mitbekommt. Nur dazu reicht auch das indirekt über ABS messende System.

Ich sags mal so: Was will man von tiptop, alles paletti usw. in Verbindung mit einer "Zeitung" die nicht mit den Opfern eines Verkehrunfalls spricht, sondern direkt mit dem betroffenen Straßenpfosten, schon erwarten.:barbershop_quartet_

Wenn das Pflicht wird, frage ich mich: darf ich dann noch z.b. 19" nachrüsten und/oder muss das Sche***system auch mit umrüsten/einbauen what ever?

Nein, es gilt nur für Neufahrzeug. Dabei ist das Herstellerdatum zu beachten, nicht das Datum der Erstzulassung. So war es bei der 3. Bremsleuchte und IMHO beim ESP auch.

ich meinte, wenn ich so einen Neuwagen kaufen würde und andere Räder drauf machen will, was dann?